Kinder- und Jugendtelefon von Nummer gegen Kummer e.V.

Nummer gegen Kummer e.V. - 1 Projekt

Das Kinder- und Jugendtelefon – seid fast 40 Jahren Anlaufstelle und Rettungsanker für Heranwachsende! Damit aus Fragen und kleinen Sorgen keine großen Probleme oder Krisen werden.

Über die Rufnummern 116 111 ist das Kinder- und Jugendtelefon (KJT) deutschlandweit von Montag bis Samstag von 14 bis 20 Uhr zu erreichen. Als vertrauliches und für alle Themen offenes Beratungsangebot steht es Kindern und Jugendlichen aller Altersstufen aus dem gesamten Bundesgebiet offen. Die Berater*innen unterliegen der Verschwiegenheitspflicht. Alle Anrufe, selbst vom Handy aus, sind kostenlos und anonym, die Nummer erscheint auch nicht auf der Telefonrechnung. Das niedrigschwellige und anonyme Beratungsangebot steht Kindern und Jugend­lichen aller Altersstufen bundesweit offen. 

Allgemeines Ziel der Beratung am KJT ist es, durch Zuhören und Verständnis emotionale Betroffenheit abbauen zu helfen bzw. zu entlasten und den Anrufer*innen die für ihre Problemlage wichtigen Informationen an die Hand zu geben. Im Gespräch werden gemeinsam angemessene Lösungswege gesucht und nach Möglichkeit die vorhandenen Kräfte und Ressourcen der Kinder und Jugendlichen gestärkt. Bei Bedarf klären die Berater*innen auch über weiterführende, professionelle Hilfsangebote auf und motivieren die Anrufer*innen durch konkrete Informationen über deren Arbeitsweise zur Kontaktaufnahme. Das KJT hat sowohl direkten wie auch präventiven Hilfecharakter und ist in vielen Fällen die erste Kontaktstelle zur Vermittlung weiterer Hilfen im psychosozialen Netz Deutschlands. Eine einfühlsame und vertrauliche Erstberatung senkt die Hemmschwelle zum Aufsuchen einer weiterführenden Beratungsstelle und trägt dazu bei, rechtzeitig die Weichen für eine positive Weiterentwicklung der Kinder zu stellen.

Rund 2.200 sorgfältig ausgebildete, ehrenamtlich engagierte Berater*innen kümmern sich derzeit unter dem Dach des Vereins „Nummer gegen Kummer“ am KJT um die kleinen und großen Nöte von Kindern und Jugendlichen aus ganz Deutschland. „Mit meinen Eltern kann ich darüber nicht reden“, ist ein Satz, den die Berater*innen am Telefon immer wieder hören. In vielen Familien fehlt die gemeinsame Zeit für Gespräche, viel zu oft werden Heranwachsende heute mit ihren Problemen und bei der Bewältigung emotionaler Extremsituationen allein gelassen. Das KJT bietet Hilfe, wenn im Umfeld der Kinder kein passender Ansprechpartner verfügbar ist, wenn das Vertrauen zu Eltern, Freunden, Verwandten oder Lehrern nicht ausreicht, wenn die Furcht vor Sanktionen zu groß ist oder die Schwellenangst für den Schritt zu öffentlichen Beratungseinrichtungen unüberwindlich scheint. Die absolute Anonymität des Kinder- und Jugendtelefons bietet den Anrufer*innen den nötigen Schutzraum, um auch stark schambesetzte oder tabuisierte Themen anzusprechen.

Täglich gehen mehrere tausend Anrufe beim KJT ein. In 2017 nahmen die Berater*innen insgesamt 345.923 Gespräche an, aus denen sich rund 88.684 intensive Beratungsgespräche zu den Problemen der Kinder und Jugendlichen entwickelten.  In 21.688 Gesprächen, also in 25% aller Beratungen, erschien es – aufgrund der speziellen Problemlage oder Lebenssituation der Anrufenden – notwendig, noch auf andere und/oder weitergehende Hilfen aufmerksam zu machen. Diese Zahl zeigt, welche Bedeutung dem Kinder- und Jugendtelefon als Bindeglied zum professionellen Hilfesystem zukommt. Die Anrufenden wurden über die verschiedenen Einrichtungen und deren Angebote informiert und ermutigt, Kontakt aufzunehmen.

Die hohen Anrufzahlen zeigen den Bedarf und die Bedeutung des Kinder- und Jugendtelefons als eine der führenden Anlauf- und Beratungsstellen für Kinder und Jugendliche in Deutschland. Bei kaum einer anderen Einrichtung gehen in einem Jahr derartig viele Anfragen auf Unterstützung und Hilfe von Kindern und Jugendlichen ein.

Nummer gegen Kummer e.V.

1 Projekt aktiv

Nummer gegen Kummer e.V. ist der Dachverband des größten kostenfreien, telefonischen Beratungsangebotes für Kinder, Jugendliche und Eltern in Deutschland, mit dem Ziel, für alle Heranwachsenden und Eltern Gesprächspartner zu sein, wenn andere fehlen.

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