Inklusive Bildung und Beschäftigung in Uvira (Kongo) fördern

Behinderung und Entwicklungszusammenarbeit e.V. - 1 Projekt

Wir wollen die Lebenswelten von Kindern und Jugendlichen mit Behinderung verbessern. Deshalb setzen wir uns für eine inklusive Schulbildung in der Grundschule Saint-Pierre und für ein inklusives Ausbildungsprogramm in Uvira (Kongo) ein.

Seit 2020 arbeiten wir mit unserem Projektpartner ADED in Uvira in der Demokratischen Republik Kongo zur Verbesserung des Zugangs zu inklusiver Bildung und Beschäftigung von Menschen mit und ohne Behinderung zusammen. Menschen mit Behinderung erfahren in Uvira weiterhin soziales Stigma, institutionelle Ausgrenzung und fehlende staatliche (und familiäre) Unterstützung. Dadurch ist ihre Teilhabe an der Gesellschaft eingeschränkt. In fast allen Fällen führen diese extremen Hürden auch zu Armut. Um zu einem Abbau der Hürden beizutragen, haben wir uns gemeinsam mit unserem Projektpartner ADED folgende Aktivitäten vorgenommen:

  • Unsere Pilotschule - die Saint-Pierre-Grundschule in Uvira - soll weiter aus- und umgebaut werden, damit die Barrierefreiheit verbessert wird. So soll zum Beispiel ein inklusiver Spielplatz gebaut werden, auf dem Kinder mit und ohne Behinderung gemeinsam und sicher spielen können. Außerdem wird die Schule an das Wassernetz angeschlossen und mit barrierefreien Handwaschstationen ausgestattet, um die gesundheitliche und hygienische Lage in der Schule zu verbessern. Zum Ende des Projekts sollen somit alle Sanitäranlagen, Klassenräume, Büros und der Schulhof für Menschen mit Behinderung zugänglich sein.
  • Die Fähigkeiten, einen inklusiven Unterricht umsetzen zu können, werden in der Grundschule weiter ausgebaut werden. So wird es weitere Fortbildungen für die Lehrkräfte geben, damit sie ihr Wissen über inklusive Bildung verbessern und Kinder mit verschiedenen Behinderungen adäquat unterrichten können.
  • Menschen mit Behinderung benötigen nicht selten Hilfsmittel, die es ihnen ermöglichen, am Unterricht, aber auch an der Gesellschaft teilhaben zu können. Deshalb werden im Rahmen des Projekts Hilfsmittel angeschafft, die eine Grundvoraussetzung für die Projektbegünstigten sind. Dazu gehören zum Beispiel Dreiräder und Braille-Tabletts.
  • Damit die Eltern der Kinder mit und ohne Behinderung auch nach unserem Projekt die Bildung, Gesundheit und gesellschaftliche Teilhabe ihrer Kinder finanzieren können, werden wir weitere Selbsthilfegruppen organisieren. In diesen Selbsthilfegruppen erlernen die Mitglieder*innen u.a. wirtschaftliches Know How, werden von Projektmitarbeiter*innen intensiv begleitet und geschult und erhalten ein Startkapital für einkommensschaffende Tätigkeiten. Dieses Startkapital wird im Verlauf der Selbstständigkeit an die Gruppen zurückgezahlt, sodass immer mehr Leute die Möglichkeit haben, auf finanzielle Mittel zuzugreifen und sich selbstständig zu machen. So werden immer mehr Haushalte finanziell abgesichert.
  • Die Selbsthilfegruppen dienen aber nicht nur Einkommensgenerierung. Sie sind auch ein "Safe Space", ein Ort an dem Menschen mit und ohne Behinderung zusammenkommen, über ihre Rechte lernen und gemeinsam für diese einstehen. Ziel ist es, dass aus diesen Selbsthilfegruppen auch Selbstvertretungsorganisationen entstehen, die sich nachhaltig für die Rechte und Bedarfe von Menschen mit Behinderung in der Gesellschaft einsetzen.
  • Jugendliche mit und ohne Behinderung, die nur wenig Bildung erfahren haben, werden in Ausbildungsprogramme vermittelt. Außerdem werden auch sie in Selbsthilfegruppen organisiert und durch Projektmitarbeiter*innen in wirtschaftlichem Know How fortgebildet. So wird die Chance auf eine anschließende Beschäftigung gesteigert werden. Dabei werden sie intensiv begleitet und gecoacht.
  • In Uvira und Umgebung gibt es verschiedene Organisationen und Institutionen, die mit Menschen mit Behinderung arbeiten. Wir wollen dazu beitragen, dass eine Vernetzung zwischen den verschiedenen Akteuren stattfindet. So können Kenntnisse, Fähigkeiten und Aktivitäten gebündelt werden, um mehr Wirkung zu erreichen und so wird eine starke Lobbygruppe geformt, die auf die kommunale Politik einwirken kann. 
  • Behörden und Gemeindemitglieder müssen auch künftig zu den Rechten von Menschen mit Behinderung sensibilisiert werden. Nur so können Berührungsängste, Scham und Aberglauben abgebaut werden, die Menschen mit Behinderung aus der Gesellschaft ausgrenzen

Für all dies benötigen wir Ihre Unterstützung und freuen uns auch über kleine Beträge.

Behinderung und Entwicklungszusammenarbeit e.V.

1 Projekt aktiv

bezev engagiert sich für eine nachhaltige und gerechte Welt. Ein besonderer Schwerpunkt ist die Verbesserung der Entwicklungs- und Teilhabechancen von Menschen mit Behinderungen im Globalen Süden.

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