In Bukavu werden immer mehr Kinder Opfer des Hexenglaubens. Dieser wird von falschen Predigern befeuert, die ihren Einfluss mehren und sich bereichern. ChildFund engagiert sich dafür, betroffene Kinder zu schützen, zu versorgen, und zur Schule zu senden.
Bukavu, Demokratische Republik Kongo
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Jahrzehnte von Armut und Gewalt haben die kongolesische Gesellschaft ausgehöhlt und zum Verfall von Strukturen (Dorfgemeinschaft, Familie) und moralischen Normen geführt. Not und Verzweiflung lassen die Menschen nach Auswegen suchen und machen sie empfänglich für Heilsversprechen. Das machen sich einige Pfingstkirchen zunutze, die aus der Hauptstadt Kinshasa kommend auch in den Krisenprovinzen des Ostkongo Fuß gefasst haben. Falsche Prediger bedienen sich des Hexenglaubens, um ihren Einfluss auszuweiten und sich auf Kosten ihrer bitter armen Anhänger zu bereichern. Und Kinder sind für sie leichte Opfer: leicht manipulierbar, ängstlich und wehrlos.
Wenn soziale Not auf Irrglauben und Gier trifft, ist das eine fatale Mischung für die Schwächsten der Gesellschaft. Einige Kinder werden zu Hexen erklärt, weil Verwandte sie nach dem Tod der Eltern loswerden wollen, andere, weil es irgendwo eines Schuldigen für Krankheit und Unglück bedarf, wieder andere bloß, weil sich jemand an ihrem Aussehen oder Verhalten stört. Viele werden auf schlimmste Art misshandelt, damit sie eingestehen, Unheil über ihre Nächsten gebracht zu haben – für die falschen Prediger ein effektiver Beweis ihrer Macht, für die anderen Beteiligten ein Weg, ihr Handeln im Nachhinein zu legitimieren. Die Opfer bleiben traumatisiert, verwirrt und verängstigt zurück.
Die Schwerpunkte unseres Engagements sind:
Kinderentwicklung: In Zusammenarbeit mit der Erzdiözese Bukavu hat ChildFund das Aufnahmezentrum Ek’abana („Haus der Kinder“) geschaffen, an dem betroffene Kinder Schutz vor Verfolgung und Ausgrenzung, liebevolle Fürsorge und psychologische Hilfe finden. Die Kinder werden versorgt und in die Schule eingegliedert.
Familienversöhnung: Kinder und Familien werden in ihren Weg zur Versöhnung begleitet. Um der Armut als tieferem Grund des sozialen Verfalls zu begegnen, werden sie in Aktivitäten zur Einkommensschaffung eingebunden.
Aufklärung: mit der Einbindung von Behörden, Kirchen und traditionellen Autoritäten werden die Familien und Umfeld aufgeklärt.
Armut ist kein Schicksal. Sie hat Ursachen, die sich überwinden lassen. Und es sind die Kinder, die es in der Hand haben, die Zukunft gerecht, menschlich und nachhaltig zu gestalten. ChildFund Deutschland befähigt sie dazu.