ViB-MOBIL

Verein sozial-integrativer Projekte e. V. - 1 Projekt

Fahrradstadt Münster: Junge (straffällig gewordene) Menschen erledigen Fahrradreparaturen für Bürger*innen an öffentlichen Plätzen im Stadtgebiet. Helfen statt Mist bauen. Wertschätzung statt Vorurteil.

Münster, Deutschland
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1. Worum geht es in unserem Projekt?

Es geht darum, dass sich jugendliche Straftäter:innen und Menschen aus der Mitte der Gesellschaft in einem positiv besetzten Setting begegnen. Anstelle von Vorurteilen gegenüber den „Bösen Jungs“ oder den „spießigen Snobs“ treten durch diese Begegnungen Erfahrungswerte, in denen ein wohlwollendes gegenseitiges Bild mitschwingt.

Im Kontext eines MOBILen Fahrradreparatur- und -reinigungsservice erbringen junge Menschen eine soziale Dienstleistung, über die sich Bürger:innen der Stadt Münster freuen. So werden Berührungsängste (in beide Richtungen) abgebaut und es entstehen über das Medium „Fahrrad“ Begegnungen, die von Wertschätzung und Respekt geprägt sind.

Radler:innen in Münster können das Very important Bike (ViB) MOBIL als MOBILe Fahrradwerkstatt mit seinem Service kleinerer Fahrrad-Reparaturen und -Reinigungen an seinen Standorten in Münster nutzen. Geleistet wird dieser Service von jungen Menschen des ViP, die in diesem Rahmen (unter professioneller Anleitung) ihre Sozialstunden ableisten können.
 

2. An welchen Orten soll das Projekt stattfinden?

Der „Ort“ unseres Projektes ist das ViB-MOBIL – eine MOBILe Fahrradwerkstatt in Form eines extra dafür umgebauten und eingerichteten Bakfiets-Lastenrades.

Wo das ViB-MOBIL steht und zum Einsatz kommt, findet das Projekt statt. Unsere Idee ist es, mit dem ViB-MOBIL zu festen Zeiten an folgenden Standorten in Münster den Fahrrad-Reparatur- und -Reinigungs-Service anzubieten:

  • Mensa am Aasee (Bismarckallee 11, Münster)
  • Mensa am Ring (Domagkstraße 61, Münster)
  • Mensa Da Vinci (Leonardo Campus 8, Münster)
  • Mensa Bispinghof (Bispinghof 9, Münster
  • Wochenmarkt /Markt am Dom in Münster
  • Promenaden*-Standorte: Promenade/Ecke Ludgeriplatz und Promenade/Ecke Schlossplatz

*Die Promenade in Münster ist ein aus dem Befestigungsring um die Stadt entstandener autofreier asphaltierter Weg. Er besteht eigentlich aus drei Bereichen, von denen der mittlere Fahrrädern vorbehalten ist, während die beiden schmaleren Bereiche an den Seiten Fußwege darstellen. Ordnungsrechtlich handelt es sich bei dem mittleren Bereich der Promenade nicht um einen Radweg, sondern um eine ganze normale Straßenfahrbahn, die jedoch für Fahrzeuge aller Art (ausgenommen Fahrräder) gesperrt ist. Die Promenade zählt zu den bedeutendsten Sehenswürdigkeiten der Stadt, ist ca. 4500 m lang und umschließt die Altstadt. Mit einem geschlossenen, von Linden gesäumten Ring trennt sie die Altstadt von den umliegenden Stadtteilen. Es gibt zehn aus der Innenstadt führende Straßen, welche die Promenade dort kreuzen, wo sich früher die Stadttore befanden. […]

Da die Promenade für den motorisierten Verkehr gesperrt ist, hat sie für den Fahrradverkehr in Münster eine überragende Bedeutung. Hier wurden schon bis zu 1200 Radfahrer pro Stunde gezählt. An der einzigen Unterführung der Promenade zwischen Salzstraße und Mauritzstraße konnten gar 1750 Radfahrer pro Stunde gezählt werden. Noch 2003 war das Verkehrsaufkommen an der Unterführung nach Angaben des Stadtplanungsamtes nur halb so hoch wie die im Jahr 2013 gemessenen Spitzenwerte von 1750 Radfahrern pro Stunde. (Quelle: Wikipedia)

Warum haben wir diese Orte ausgewählt?

Hierzu einige Auszüge aus Wikipedia „Radverkehr in Münster“:

„Radverkehr in Münster nimmt einen wichtigen Stellenwert ein. Fahrradstadt ist eine dem Namen der Stadt Münster in Westfalen zugefügte Eigenschaft, die sich in dem hier besonders ausgeprägten Radverkehr begründet. […]

Von den rund täglich 1,4 Millionen Fahrten in Münster entfallen circa 1,05 Millionen auf die Einwohner der Stadt. Von diesen rund 1,05 Millionen Fahrten werden je nach Quelle etwa 35 % bis 40 % mit dem Fahrrad zurückgelegt. Somit hat die Stadt den höchsten Radverkehrsanteil in Deutschland nach dem deutlich kleineren Greifswald mit 44 %.[3][4][5] Nach einer Umfrage im Jahre 2007 wählten die Münsteraner sogar am häufigsten dieses Verkehrsmittel.

Das Radwegenetz innerhalb der Stadt erstreckt sich dabei auf einer gesamten Länge von über 300 km, davon 293 km auf Bordsteinradwegen, 10 km sind Fahrradstraßen und auf einer Länge von insgesamt 3 km dürfen Radfahrer die Busspuren mitnutzen. Zur Orientierung wurden an 172 km Radwegweiser aufgestellt. Auf 142 km verlaufen gekennzeichnete Themenrouten. […]

Im sogenannten Münster-Barometer, einer regelmäßig von der Westfälischen Wilhelms-Universität durchgeführten Umfrage, gaben in der Umfrage 2/2005 nur 7 % der 280.000 Münsteraner an, kein Fahrrad zu besitzen, immerhin knapp 45 % besaßen zu diesem Zeitpunkt zwei oder mehr Fahrräder. In offiziellen Schriften gibt die Stadt die Zahl der Fahrräder mit gut 500.000 an.

In der Umfrage 1/2007 gaben 47 % der Befragten an, überwiegend das Fahrrad zu benutzen, Auto und Bus folgten mit 34 beziehungsweise 13,9 %. Zudem nutzen 77 % das Fahrrad täglich oder mehrmals pro Woche.