pänz inklusiv – gemeinsam lernen, gemeinsam leben in der Schule

wir für pänz e.V. - 3 Projekte

pänz inklusiv – gemeinsam lernen, gemeinsam leben in der Schule Programm zur Förderung der Teilhabe mittels Entwicklung und Einführung eines ganzheitlichen Schulkonzeptes

Das Programm „pänz inklusiv – gemeinsam lernen, gemeinsam leben in der Schule“
Das Programm „pänz inklusiv – gemeinsam lernen, gemeinsam leben in der Schule“ ist ein Prozess mit dem Ziel, in einer Schule nachhaltig neue (Kommunikations-)Strukturen, Methoden und Um-gangsformen zur Teilhabe zu entwickeln, die zum Abbau von Diskriminierungen und zur Stärkung von Selbstbestimmung beitragen. Zudem werden die sozialen Kompetenzen im Umgang mit Hete-rogenität und die seelische Gesundheit der Schüler*innen gefördert.

Das Programm „pänz inklusiv – gemeinsam lernen, gemeinsam leben in der Schule“ beinhaltet:

  • Entwicklung und Implementierung eines nachhaltigen inklusiven Leitbildes bzw. Schulkonzeptes (Teilhabe, Chancengleichheit, angemessene Kommunikation innerhalb der Schule) unter Einbindung aller Akteure in der Schule in den Schulentwicklungsprozess in Form eines Kompetenzteams bzw. Runden Tisches
  • Fortbildungen für die Lehrer*innen und pädagogische Fachkräfte
  • verantwortliches Mitwirken der Lehrer*innen und des pädagogischen Personals am Kompe-tenzteam/ Runden Tisch
  • Training mit Schüler*innen, um Handlungskonzepte für den Umgang mit sich selbst und an-deren zu erlernen
  • Partizipation der Schüler*innen am Kompetenzteam/ Runden Tisch
  • Beteiligung der Eltern am Kompetenzteam/ Runden Tisch
  • Maßnahmen zur Einbindung der Schule in bestehende Netzwerke und Gremien

Alle Personengruppen der Schule (Schüler*innen, Lehrer*innen, Eltern) werden einbezogen. Mit den zu erarbeitenden Strukturen wird der Rahmen geschaffen, um einen respektvollen Umgang aller miteinander zu fördern. Anstelle eines hierarchisch gesteuerten Schulkonzeptes lernen die Schüler*innen und deren Eltern demokratische Partizipationsmöglichkeiten kennen und das soziale Le-ben in der Schule gemeinsam mit den Lehrer*innen und dem pädagogischen Personal vor Ort zu gestalten.

Die Grundidee des Programms basiert auf der Erkenntnis, dass Teilhabe nachhaltiger wirkt, wenn alle Gruppen einer Schule den (Veränderungs-)Prozess gemeinsam gestalten können. Dieses Vorge-hen fördert bei Schüler*innen die Identifikation mit der eignen Schule und ein Verständnis von Demokratie – und trägt so zum Gemeinsinn und zur Teilhabe bei. Auf der anderen Seite werden Lehrer*innen, das pädagogische Personal vor Ort und die Eltern für die spezifischen Themen an der Schule sensibilisiert und können im Austausch mit den Schüler*innen gemeinsame Lösungen erarbeiten und umsetzen. Die Interaktion zwischen Schüler*innen, Lehrer*innen und Eltern verändert sich von einer hierarchischen zu einer respektvollen, wertschätzenden und gleichberechtigten Kommunikation.

Im Hinblick auf das Ziel des Projektes ist es notwendig, sowohl auf der persönlichen als auch auf der strukturellen Ebene zu arbeiten. Innerhalb des Projektes sind beiden Ebenen konkrete Maßnah-men zugeordnet. Alle Einzelmaßnahmen sind Teil des ganzheitlichen Ansatzes, der notwendig ist, um nachhaltige Veränderungen zu bewirken.

 

Einzelne Bausteine des Programms

Trainings für Schüler*innen
Schüler*innen werden in einem (Klassen-)Training zum Thema „Miteinander respektvoll umgehen“ geschult. Sie lernen ein angemessenes empathisches Empfinden gegenüber ihren Mitschüler*innen. Zentrales Thema der Trainings ist die altersgerechte Vermittlung von Inklusion und Andersartigkeit. Darüber hinaus werden die Schüler*innen positiv in ihrem Selbstbild gestärkt – sowohl gegenüber von außen einwirkenden Stigmatisierungen als auch hinsichtlich ihres eigenen Selbstwertgefühls.

Fortbildungen für Lehrer*innen und pädagogisches Personal
Die Fortbildungen für die Lehrer*innen und das pädagogische Personal in der Schule sind in Modu-len aufgebaut, die in Absprache mit der jeweiligen Institution bedarfsgerecht umgesetzt werden. Die angebotenen Module haben die folgenden Schwerpunkte:

  • Einführung zum Thema Inklusion
  • rechtlichen Grundlagen (UN-BRK, Schulgesetz NRW, Ausbildungsordnungen, Sozialgesetzgebung)
  • Umsetzung des gemeinsamen Lernens (z.B. Classroom-Management (nach Evertson und Weinstein), Kooperatives Lernen, Klassenklima)
  • Fachwissen über und Umgang mit bestimmten Behinderungsbildern und Verhaltensweisen
  • Entwicklung einer inklusiven Haltung und inklusiver Strukturen (z.B. mithilfe des „Index für Inklusion“)

Kompetenzteam/ Runder Tisch
Der Mittelpunkt des Konzeptes ist die Bildung eines Kompetenzteams („Runder Tisch“) aus Lehrer*innen, pädagogischem Personal, Eltern und Schüler*innen, die moderiert und gecoacht durch Fachkräfte von wir für pänz über einen längeren Zeitraum schulspezifische Themen herausarbeiten und gemeinsam nachhaltige Lösungen entwickeln und umsetzen. So sind alle zentralen Akteure der Schule im Prozess paritätisch vertreten.
Mit der Implementierung des Programms werden Schüler*innen eingebunden in einen Prozess, der ihnen Verantwortung und das Gefühl überträgt, dass jeder einzelne wichtig ist bei der Entwicklung nachhaltig veränderter Strukturen innerhalb der Schule.
Neben den Schüler*innen haben die Eltern im Rahmen des Runden Tisches die Möglichkeit, sich aktiv in die Gestaltung des Schullebens einzubringen. Sie sind eine wichtige Ressource, die in Planungs- und Umsetzungsprozessen sonst meist eine untergeordnete Rolle spielt. Hier sind sie jedoch unmittelbar einbezogen und bilden eine wichtige Säule im Kompetenzteam.
Das pädagogische Personal an der Schule (z.B. Schulsozialarbeit, Offene/ Gebundene Ganztagesbetreuung) hat im Kompetenzteam die Möglichkeit, seine spezifischen Fragestellungen und Anliegen einzubringen, um ein ganzheitliches Bild zum Zusammenleben in der Schule zu erfassen.
Nicht zuletzt spielen die Lehrer*innen (und ggf. die Schulleitung) eine zentrale Rolle in der Beset-zung des Kompetenzteams. Sie erfahren im gemeinsamen Austausch die zentralen Anliegen der anderen Beteiligten und haben gleichzeitig die Chance, ihre Belange einzubringen und ihre Sicht-weise zu vertreten.
Im gemeinsamen Prozess werden mit allen Beteiligten nachhaltige Strukturen etabliert, die sich auch nach dem Abschluss des Programms weitertragen.

wir für pänz e.V.

3 Projekte aktiv

wir für pänz e.V. bietet seit 30 Jahren als Pflegedienst für Kinder, Träger der freien Jugendhilfe, ein von der Stadt Köln beauftragtes Beratungszentrum für Kinder mit Behinderung, Erkrankung sowie Pflegebedürftigkeit Hilfen aus einer Hand an.

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